2 Experimente zum Mitmachen ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
                                                           
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Sehr geehrte Damen und Herren!

Heute laden wir Sie zu zwei Experimenten ein. Bitte machen Sie mit und investieren Sie 3 Minuten Ihrer Zeit!
 
 
 
Erstes Experiment:
  • Ihr Einsatz: 100 Euro
  • Ihr möglicher Gewinn: 100 Euro
Sie würden also Ihren Einsatz verdoppeln. Wenn Sie aber verlieren, sind die 100 Euro weg!

Würden Sie mitmachen bzw. in diese Wette einschlagen?
Wahrscheinlich nicht! Warum nicht? Die Chance beträgt ja beachtliche 50 Prozent.

Nahezu jeder Mensch hat eine Verlustaversion! Bei den meisten Menschen ist die Angst vor Verlust größer als die Freude, wenn sie etwas gewinnen. Dies bedeutet, dass wir nach Möglichkeit Verluste vermeiden. Das ist natürlich grundsätzlich auch eine sehr sinnvolle Vorgangsweise. Dieses vorsichtige Verhalten hat sehr stark mit der Evolution zu tun, anders konnten unsere Vorfahren in der Steinzeit wohl kaum überleben!

Diese Grafik stellt diesen Zusammenhang auch dar:
Ein Verlust von 100 Euro bedeutet doppelt so viel "Schmerz", wie ein 100-Euro-Gewinn an Freude auslöst!
 
 
 
 
 
Zweites Experiment:
  • Ihr Einsatz beträgt wieder 100 Euro.
  • Ihr möglicher Gewinn sind 1.000 Euro. Das heißt, Sie würden Ihren Einsatz verzehnfachen oder, wenn Sie verlieren, sind "nur" 100 Euro weg.

Würden Sie bei dieser Wette mitmachen?
Eher ja! Warum?

Menschen "überwinden" Ihre Verlustaversion, wenn der mögliche Gewinn deutlich höher ist als der Verlust. Im Regelfall können Menschen diese Verlustaversion dann überwinden, wenn der mögliche Gewinn zumindest doppelt so hoch ist wie der Verlust. Diesen Effekt nutzen Lotto, Toto und Wettanbieter sehr geschickt, da ein vermeintlich geringer Kapitaleinsatz zu einer Vervielfachung führen kann. Die Chance auf den Lottosechser bei "6 aus 45" in Österreich beträgt rund 1 zu 8.145.060! Sicher ist nur der Gewinn für die Lottogesellschaften und den Staat.
 
 
 
Sie werden sich jetzt vielleicht fragen: Was hat diese Verlustaversion mit Veranlagungen zu tun?
Rund 85 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher veranlagen ihr Geld fast ausschließlich in sichere und kurzfristige Anlageformen, auch dann, wenn Sie fast unverzinst sind und nahezu keinen Gewinn abwerfen. Und nach Abzug der Inflation (Preissteigerungen in allen Bereichen des Lebens) wird die reale Kaufkraft immer geringer.

Ihr Erfolg: Sie vermeiden Verluste, verzichten jedoch auf langfristig höhere Gewinne. Bei einer Inflation von beispielsweise 10 Prozent, verliert jedoch auch das Geld auf dem Sparbuch rund 10 Prozent an Kaufkraft!

Rund 15 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher veranlagen ihr Geld zusätzlich zum Sparbuch und ähnlichen sehr sicheren Anlagenformen auch in Wertpapieren. Natürlich können diese (und tun sie auch) sehr stark schwanken. Und natürlich kommt da auch keine Freude auf, wenn die Wertpapierkurse oder das Depotvolumen um 20, 30 oder noch mehr Prozent tiefer sind als noch vor einigen Monaten.
 
 
Was ist in solchen Phasen von rückläufigen Börsen-, Aktien-, Anleihen- und Fondskursen besonders wichtig?
  1. Stellen Sie sich bewusst Ihrer Verlustangst! Bedenken Sie, erst dann, wenn Sie tatsächlich verkaufen, werden diese Verluste schlagend.
  2. Checken Sie Ihre Positionen: Sind diese langfristig für Sie weiterhin Erfolg versprechend?
  3. Stellen Sie sicher, dass in Ihren Wertpapierpositionen nur jenes Geld investiert ist, das Sie langfristig nicht brauchen.
  4. Halten Sie weiterhin Ihre kurzfristigen Geldreserven, um zumindest die Fixkosten der nächsten 12 Monate auf alle Fälle abdecken zu können. Bei einer aktuellen Inflationsrate von 10 Prozent empfiehlt sich auch, eine Erhöhung der kurzfristigen Geldreserven um weitere 10 bis 15 Prozent vorzunehmen bzw. zusätzlich anzusparen.
  5. Nutzen Sie über einen regelmäßigen Wertpapier-Ansparplan die unterschiedlichen Kaufkurse und bauen Sie beharrlich - Monat für Monat - langfristig Ihr Wertpapiervermögen auf!
Veranlagungen in Wertpapiere sind mit höheren Risken verbunden.
 
 
 
Wir hoffen, dass Ihnen diese Ausgabe der Finanzreise gefallen hat. Falls Sie weitere Fragen zu diesem Artikel der Finanzreise haben, schreiben Sie uns eine E-Mail an finanzreise@rlbstmk.at.
 
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