Die Erfolgsprinzipien sind einfach, die Umsetzung ist es nicht, sehr geehrte Damen und Herren. In jedem Fall entscheiden vier Handlungen über Erfolg und Misserfolg. |
- Gib konsequent weniger aus, als du einnimmst.
- Investiere die Differenz regelmäßig in qualitative und renditestarke Anlagen.
- Verteile die Risiken und streue dein Geld breit.
- Halte langfristig an deiner Strategie fest, egal was gerade am Markt passiert.
Genauer betrachtet ergeben sich 7 Regeln, die alle Anleger:innen beim Vermögensaufbau beherzigen sollten:
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Regel # 1: Status quo - Ausgangslage kennen
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Hier geht es darum zu wissen, wo Sie momentan finanziell stehen. Sie kennen Ihre Vermögenswerte, Ihre Verbindlichkeiten und Ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben. Sie wissen, ob und wie viel Geld am Ende des Monats übrig bleibt - Ihre Sparquote in Prozent der Einnahmen - oder ob die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Sie können zwischen "normalen" Monaten und jenen mit Sondereffekten unterscheiden. Für diese Transparenz ist eine Haushaltsrechnung oder Einnahmen-Ausgaben-Rechnung unumgänglich. Wenn Sie Unterstützung bei der Erstellung einer Haushaltsrechnung brauchen, fragen Sie Ihre:n Berater:in. |
Regel # 2: Finanzielle Ziele definieren. Oder: Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen!
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Wenn Sie Ihre Ausgangslage kennen, geht es um die Definition Ihrer konkreten finanziellen Ziele. Dazu zählen kurzfristige Wünsche oder Anschaffungen genauso wie mittel- bis langfristige Ziele. Diese zu definieren, ist sehr individuell und abhängig von Ihren finanziellen Möglichkeiten, von Ihrer Lebenssituation und auch von der persönlichen Motivation. In jedem Fall ist es sinnvoll, Ziele zu haben, diese auch niederzuschreiben und konsequent an der Erreichung zu arbeiten. Unterteilen Sie große Ziele in mehrere kleine, um durch die Belohnung für erreichte Etappenziele den Fokus und die Energie für das übergeordnete Ziel aufrechtzuerhalten. Ein Ziel könnte schon sein, einfach mit dem Sparen bzw. Investieren zu beginnen. Der Anfang ist bekanntlich die Hälfte des Ganzen.
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Regel # 3: Kaufen Sie nur, was Sie verstehen
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Investieren Sie nur in Geldanlagen, die Sie auch verstehen! Das klingt logisch, wird aber immer wieder vergessen. Wer versteht, was mit seinem Geld geschieht, kann auch das Risiko eines Wertpapiers einschätzen. Wenn Sie in Einzelaktien investieren, sollten Sie zum Beispiel die Frage beantworten können, in welchem Sektor und in welchen Ländern ein Unternehmen aktiv ist. Denn genau daraus ergeben sich die möglichen Risiken eines Investments, aber auch dessen Chancen. Und nur wenn Sie Risiken und Chancen kennen, können Sie beurteilen, ob die Geldanlage wirklich zu Ihnen passt.
Finanzkompetenz ist mittlerweile zu einer Schlüsselqualifikation des 21. Jahrhunderts geworden - wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Wer finanzkompetent ist, kann ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben führen - mit weniger (Geld-)Sorgen, höherer Entscheidungsfähigkeit und mehr Erfolg und Freiheiten im wirtschaftlichen und privaten Leben.
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Regel # 4: Investieren Sie nur jenes Geld, auf das Sie mindestens mittelfristig verzichten können
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Die Börse bringt es mit sich, dass Wertpapiere kurzfristig an Wert verlieren können. Diese Schwankungen müssen Anleger:innen aushalten. Das ist der Preis dafür, dass Sie an der Wertentwicklung der Kurse langfristig teilhaben können.
Beide Möglichkeiten - die hohen potenziellen Erträge, aber auch die möglichen Risiken aus Kursschwankungen oder sogar dem Totalverlust des angelegten Geldes - müssen Sie als Anleger:in kennen. Und beide Möglichkeiten müssen zu Ihrer finanziellen Zukunftsplanung passen. Geld, das Sie in naher Zukunft benötigen, sollten Sie nicht in Wertpapiere investieren, sondern auf dem Sparbuch oder Girokonto parken. Sonst kann es passieren, dass die Kurse genau dann niedrig sind, wenn Sie das Geld brauchen - und Sie deshalb mit Verlust verkaufen müssen. Eine gute Finanzplanung auf Basis Ihrer Ziele, die nach den Prinzipien der Anlagepyramide sowie des Mehrkontenmodells zur Automatisierung der Zahlungen funktioniert, ist daher unerlässlich.
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Regel # 5: Anlagestrategie an, Emotionen aus
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Es passiert jeden Tag - Investor:innen agieren an der Börse mit Emotionen. Das ist zutiefst menschlich, kann aber viel Nerven und noch mehr Geld kosten. Gier lässt uns von immer höheren Renditen träumen, Angst lässt den Verlust von Vermögen befürchten. Beides verstellt den Blick auf die Realität.
Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihre:m Berater:in eine Anlagestrategie und halten Sie langfristig an dieser fest, um Ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Zudem schalten Sie dadurch die Emotionen aus und vermeiden, zu schnell in einen bereits überhitzten Markt ein- oder am Ende eines Kursrutsches auszusteigen. Investieren Sie regelmäßig in Form von Wertpapier-Sparplänen. So nützen Sie Wertschwankungen durch den Cost-Average-Effekt. Veranlagungen in Finanzinstrumenten können mit erheblichen Verlusten verbunden sein.
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Regel # 6: Hin und Her macht Taschen leer
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Für die Geldanlage an der Börse gibt es die Redensart: "Hin und Her macht Taschen leer!" Jede Transaktion an der Börse kostet Geld. Sie sollten unnötige Umstellungen im Depot und damit Kosten vermeiden. Oft zahlt es sich für Privatanleger:innen nicht aus, auf Börsennachrichten vorschnell zu reagieren und das Depot kurzfristig umzustellen.
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Legen Sie nicht alle Eier in einen Korb! In der Praxis ist es eine der wichtigsten Regeln der Geldanlage. Denn ohne Streuung kann Ihr Depot schnell in Schieflage geraten. Verliert zum Beispiel Ihre einzige Aktie an Wert, steht für Sie schnell unterm Strich ein Minus. In einem breit diversifizierten Depot dagegen könnte der mögliche Verlust der einen Aktie durch die möglichen Gewinne anderer Papiere aufgefangen werden. Eine solche Streuung können Sie sowohl über breit anlegende Fonds als auch über unterschiedliche Direktinvestments realisieren.
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Wertpapiere können langfristig eine interessante Wertentwicklung bieten, auch im Vergleich zu anderen Anlageklassen. Die Anlage in diese Papiere ist zwar eine komplexe Angelegenheit, die eine gute Einschätzung der eigenen Risikobereitschaft sowie Wissen über Unternehmen, Sektoren, Konjunktur und Länder voraussetzt. Aber die skizzierten Grundregeln geben eine erste Orientierungshilfe. Detaillierte Informationen liefert die professionelle Beratung durch Ihre:n Berater:in.
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Wir hoffen, dass Ihnen diese Ausgabe der Finanzreise gefallen hat. Falls Sie weitere Fragen zu diesem Artikel haben, schreiben Sie uns eine E-Mail an: finanzreise@rlbstmk.at |
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